Der Orientalische Tanz

Der Orientalische Tanz ist eine der ältesten Tanzformen überhaupt. Ursprünglich hatte er religiöse Bedeutung: Tempeltänzerinnen tanzten ihn zur Verehrung weiblicher Gottheiten. Später verlor er diese Bedeutung und wurde zu einem weltlichen Vergnügen. Ab den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts avancierte der Orientalische Tanz im Westen zum Modetanz und erfuhr verschiedene Veränderungen. Es wurden Bewegungen aus dem Ballet übernommen, man begann mit Schuhen zu tanzen und führte das Cabaret-Kostüm ein. Der Westen ist es auch, der dem Tanz den Namen “Bauchtanz” verpasst hat.

Wie sein ursprünglicher Name es andeutet, lebt der Orientalische Tanz vor allem in Nordafrika und im Mittleren Osten (Algerien, Ägypten, Türkei, Persien), also im arabisch-islamischen Raum. Dabei pflegen diese Kulturkreise eine sehr ambivalente Haltung gegenüber dem Tanz. Zum einen ist er ein wichtiger und selbstverständlicher Bestandteil des Lebens. Zum anderen wird berufsmässiges Tanzen auch sozial geächtet.

Als westliche Frauen können wir den Orientalischen Tanz losgelöst von jeglichen Zwängen ausüben. Er ist für Frauen jeden Alters, die Freude an Bewegung und Musik haben, eine Bereicherung. Das Erlernen der runden, fliessenden Bewegungen lassen sie ein neues Körpergefühl der Harmonie entdecken. Nicht zuletzt durch seinen Export und seinen Erfolg in der westlichen Welt erlebt der Orientalische Tanz eine ständige Weiterentwicklung. Die neusten Tendenzen sind Fusionen mit diversen anderen Tanzstilen wie Hiphop, Modern Jazz oder Salsa.